Schüler:innen der 4A-Klasse des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt haben im Rahmen des
Unterrichtsfachs „Kunst und Gestaltung“ ein Projekt umgesetzt, das auf kreative Art Abriss
und Neubau des Schulgebäudes thematisiert.

Wie oft hat man als Schüler:in schon die Gelegenheit zu sagen: „Ich lass‘ die Schule sterben!“? Nun,
wie sich herausstellt, einmal alle fünfzig Jahre. Ebendiese Gelegenheit hat die 4A-Klasse des Alpen-
Adria-Gymnasiums Völkermarkt am Schopfe gepackt – denn heuer wird das 1974 errichtete
Schulgebäude abgerissen und an Ort und Stelle völlig neu gebaut.
Das Gymnasium ist die einzige AHS (Allgemeinbildende höhere Schule) im gesamten Bezirk – eine
Tatsache die mit sich bringt, dass beinahe jeder Einwohner Völkermarkts irgendeinen Bezug zu dieser
Institution hat. Abriss und Neubau sind also von großem öffentlichen Interesse. „Wir dachten uns:
Irgendwie schade, dass wir trotz unserer zentralen Lage so versteckt sind, dass nur wenige Leute
davon Notiz nehmen werden,“ so Mia Schabkar, Schülerin der 4A.
Also beschlossen die jungen Künstler:innen, das Thema zu den Menschen zu bringen und auf
kreative Weise darauf aufmerksam zu machen. Bei Direktorin Prof. Mag. Elvira Steindorfer mussten
sie da keine allzu große Überzeugungsarbeit leisten: „Ich fand die Idee der Schüler:innen auf Anhieb
fantastisch! Von meiner Seite gab es daher sofort grünes Licht für die Aktion.“
Im Zuge ihrer Lehrveranstaltungen des Unterrichtsgegenstands „Kunst und Gestaltung“ entwickelten
sie gemeinsam mit Prof. Michael Legath Ideen und Konzepte – professionell begleitet wurde das
Projekt vom Kärntner Künstler Dr. Stefan Jausz.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Im Rahmen einer Kunstaktion im öffentlichen Raum bespielen
die Kids die beiden Kreisverkehre im Zentrum der Stadt Völkermarkt entlang der B70, zwei stark
frequentierte Verkehrsknotenpunkte. Ihr künstlerischer Ansatz: Das duale Thema „Tod und
Wiedergeburt“ symbolisiert Abriss und Neubau des Schulgebäudes. Die beiden Kunstwerke, die sich
bereits auf den Kreisverkehren befanden, wurden umdekoriert: das eine zu einem Grabstein der
Schule, das andere zu einem Geschenkpaket für eine Babyparty.
Die Aktion wird vor dem Eingang des Gymnasiums mit Installationen zitiert, die – in verändertem
Maßstab – dieselben Objekte zeigen. In der Aula der Schule werden „Tod und Wiedergeburt“
schließlich zusammengeführt: „Mit dem Phönix haben wir das perfekte Symbol, das beides vereint!“,
so Felix Hermann, einer der kreativen Köpfe der 4A. Abgerundet wird das Kunstprojekt durch eine
kleine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Schule. Diese zeigt Einblicke in sämtliche Phasen der
Aktion – denn die Schüler:innen zeichnen für sämtliche Projektabschnitte selbst verantwortlich. Von
der ersten Idee über die Planung bis hin zur Umsetzung stammt alles aus den fleißigen Köpfen und

Händen der Kids. Selbst die Sponsorensuche – die Aktion wird von einigen sehr hilfsbereiten Kärntner
Unternehmen finanziell unterstützt – nahmen sie selbst in die Hand.
Die Kunstaktion wird noch bis zum 4. Juli in Völkermarkt zu sehen sein – bis die Schule dann
schlussendlich im übertragenen Sinne stirbt. Um zu guter Letzt, wie der Phönix, aus seiner Asche neu
zu entstehen.